• Leistungshalbleitersimulation: Für die Simulation von Leistungshalbleitern stehen moderne und leistungsstarke CentOS-Server mit mehr als 100 Prozessor-Kernen und einigen Terrabyte Arbeitsspeicher zur Verfügung, auf denen TCAD-Simulatoren laufen.
  • Grundlagenforschung: Sechs Prüfzellen mit einer DC-Spannung bis 5,5kV und bis zu 120kW Einspeise-Leistung mit neuster Messtechnik wie faseroptisch getrennte Tastköpfe und 8-Kanal-Oszilloskope stehen zur Verfügung.
  • Lastwechselversuche: Für Lastwechselversuche und Zth-Versuche stehen zwei Versuchs-Container mit je 50kW Einspeisung, umfangreicher Dauerversuchssteuerung und -Auswertung zur Verfügung.
  • Umrichterregelung: Neben umfangreichen Simulation mit Hilfe von PLECS, MATLAB Simulink können Regelungskonzepte auf Modellstrom-Umrichtern in der 50V-Klasse erprobt werden.
  • Netzregelung: Die Emulatoren für Windenergieanlagen können zu einem großen Netz mit verschiedenen rotierenden Lasten zusammengeschaltet werden, um zum Beispiel neuartige Regelungsverfahren für die Netzbildung zu erproben. Hierfür steht ein OPAL Netzsimulator zur Verfügung.

Prüfstand „Netzstabilisierende Umrichterregelung für Windenergieanlagen“

Die Aufrechterhaltung der Stabilität des elektrischen Verbundnetzes ist eine Aufgabe die sowohl von Erzeuger- als auch Verbraucherseite wahrgenommen wird. Ein Beitrag zur Stabilisierung erfolgt durch sogenannte Netzdienstleistungen. Diese werden in der aktuellen Netzkonfiguration primär durch konventionelle Kraftwerke erbracht. zu diesen Funktionen gehören Momentanreserve sowie Primär- und Sekundärregelung.

Die Einflüsse einer netzdienlichen Regelung auf die Auslegung einer Windenergieanlage, insbesondere die mechanischen Komponenten und den Antriebsstrang, sollen mithilfe eines Teststandes experimentell untersucht werden. Die Windenergieanlage selbst wird dabei mit Hilfe von ISLE Umrichtern nachgebildet und erlaubt die Verschaltung verschiedener Netzkonfigurationen und Impedanzen. Auch können verschiedene Verbraucher wie zum Beispiel Asynchron- und Synchronmaschinen an diesem Netz betrieben werden. Das Labornetz wird im Bereich der Schutzkleinspannung betrieben und besitzt eine hohe Flexibilität.

Der Teststand wird für die Erforschung von neuen und bestehenden Hauptthemen der Industrie benutzt. Dabei steht das Zusammenspiel aus Umrichtergespeisten Netzen und deren Regler im Vordergrund und ist somit eine der aktuellsten Frage- und Problemstellungen im Stromnetz mit regenerativen Erzeugern.

Die Anlage ist gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Förderperiode 2014-2020).