GridConWiIG
Im Vorhaben GridConWiIG werden netzstützende und netzbildende Regelungsverfahren für Windenergieanlagen mit doppelt gespeisten Asynchrongeneratoren erforscht. Das Vorhaben wird vom Bundeministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Projektkoordinator ist der Lehrstuhl für Leistungselektronik und Elektrische Antriebe der Universität Rostock, Partner sind Nordex und 50 Hertz Transmission.
Ziel des Vorhabens ist es, dass Windenergieanlagen mit doppelt gespeisten Asynchrongeneratoren unter folgenden Netzbedingungen betrieben werden können:
• Direkte Anbindung an ein stabiles Verbundnetz – das ist die heute in Europa übliche Situation.
• Anbindung über lange Überlandleitungen oder Kabel an ein stabiles Verbundnetz – diese Situation findet sich in großen Flächenstaaten, z.B. in Australien
• Stabilisierung des Verbundnetzes durch die Windenergieanlage selber – diese Situation wird auch in Europa immer wichtiger, wenn konventionelle Kraftwerke vom Netz genommen werden. Dazu müssen bisher von diesen Kraftwerken erbrachte Systemdienstleistungen von den Windenergieanlagen übernommen werden.
• Schwarzstart und Inselbetrieb – dies ist für den Netzwiederaufbau ohne konventionelle Kraftwerke essentiell, wichtig aber auch für außereuropäische Länder mit schwachen Netzen.
Dabei sollen nicht nur einzelnen Windenergieanlagen, sondern auch das Verhalten in Windparks untersucht werden.
An der Universität Rostock werden netzstützende und netzbildende Regelungskonzepte für doppelt gespeiste Asynchronmaschinen erforscht. Die gewünschte Spannungseinprägung kann dabei durch den rotorseitigen Stromrichter und die DFIG selber, aber auch durch den netzseitigen Stromrichter oder durch einen separaten Statcom Umrichter im Windpark erfolgen.